Bericht vom Berlin Triathlon 2021

Der Wettkampf in Berlin war mein erster Triathlon seit 2019 aufgrund der Corona Pandemie. Ursprünglich geplant war eigentlich der Ironman Kopenhagen Mitte August, jedoch konnte ich diesen auf 2022 verschieben. Neben der Sprint- und Olympischen Distanz gibt es beim Berlin Triathlon auch die Mitteldistanz mit 1,9km Schwimmen, 89km Radfahren und 21km Laufen für welche ich mich entschieden habe. Ungewöhnlich ist der späte Start um 15 Uhr, wodurch eine Ankunftszeit zwischen 20 und 21 Uhr erwartet wird.
In Pandemiezeiten ist die Vorbereitung beim Triathlon etwas schwieriger, was sich besonders bei der Disziplin bemerkbar macht. Die Schwimmvorbereitung hat fast ausschließlich per Zugseil stattgefunden. Seit März 2020 war ich gerade 3-mal Schwimmen gewesen. Die Lauf- und Radvorbereitung war wesentlich besser als das Schwimmen, ja sogar fast normal, obwohl viele km tatsächlich alleine abgespult wurden.
Vom Hotel ging es mit groß gepacktem Rucksack und meinem Gravelbike, umgerüstet auf Straßenlaufräder, zum Wettkampfort im Treptower Park. Der Check-in war ab 13:15 möglich und die Wettkampfbesprechung fand ab 14:20 Uhr statt. Kurz nach 14 Uhr kam dann auch das Neoverbot, denn die Wassertemperatur der Spree lag über 24,5°C und das heißt nach Sportordnung, dass kein Kälteschutzanzug getragen werden darf.
Die Besonderheit beim Berlin Triathlon liegt auf der Radstrecke. Der Veranstalter hat eine Windschattenfreigabe erteilt, womit Gruppenfahren möglich wurde, aber auch Zeitfahrmaschinen mit Aufliegerlenker verboten sind. Der Kurs ist mit 6,34km ein Rundkurs und sehr kurz. Insgesamt sind 14 Runden zu absolvieren. Nach dem Radfahren sind noch 4 Runden durch den Treptower Park zu laufen.
Um 15 Uhr ging es mit dem Schwimmen los. Klassischer Wasserstart und 2 Runden Schwimmen um die Insel der Jugend. Nach etwas mehr als 37 Minuten hatte ich das Schwimmen hinter mich gebracht und wechselte aufs Rad. Zu diesem Zeitpunkt war ich selbst über die Zeit überrascht und habe gesehen, dass noch viele Athleten hinter mir waren.
Der Wechsel aufs Rad hat problemlos geklappt. Allerdings war es an diesem Tag sehr starker und böiger Wind, den man auf der Radstrecke vor allem von Vorne und von der Seite abbekommen hatte. Die ersten km bin ich noch alleine gefahren. Nach 15km haben sich viele Gruppen gebildet und ich habe mich einer Gruppe angeschlossen. Mir persönlich sind 2 Triathletinnen in Erinnerung geblieben, die in der Gruppe immer wieder Tempo gemacht haben. Ich hatte wegen der Windschattenfreigabe etwas Angst vor Unfällen, aber die gab es nicht, denn alle Teilnehmer sind vorbildlich gefahren und haben Rücksicht aufeinander genommen.
Nach fast 2:30:00 auf der Radstrecke bin ich dann auf die Laufstrecke gewechselt. Dort habe ich die 4 Runden wie ein Uhrwerk abgespult (Kommentar von einem Freund). Meine Laufzeit war 1:30:11. Überglücklich bin ich im Ziel angekommen und das noch vor 20 Uhr
Das war ein schönes Rennen trotz der späten Startzeit für eine Mitteldistanz.
Auch die Leute an der Strecke haben ordentlich Stimmung gemacht.
Die Gesamtzeit war 4:44:45. In der AK M40 habe ich Bronze geholt und im Gesamtranking Platz 29.
Leider war es nicht möglich in einen Biergarten einzukehren, weil teure Fahrräder nicht mitgenommen werden durften. So gab es an der S-Bahn Haltestelle Bier und eine Thüringer.
Viele Grüße
Svenni